MAGNET Field – Tipps und Tricks

Aktualisiert/erstellt am 25.11.2022/27.09.2018/ revised (2559)

Good Practice der GNSS-Vermessung

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – daher hier die wichtigsten Tipps für gutes Gelingen:

  • Kontrollieren Sie regelmäßig die Kombination von eingestelltem Koordinatensystem und NTRIP-Mountpoint auf Stimmigkeit
  • Kontrollieren Sie regelmäßig die Einstellungen anhand eines bekannten Festpunktes “vor der Haustür”
  • Kontrollieren Sie die Einstellungen (Koordinatensystem/Mountpoint) bei jedem Einsatz resp. achten Sie besonders auf die Einstellungen im Laufe der Erzeugung eines neuen Projekts …
    • wenn Sie sich das GNSS-System mit mehreren KollegInnen teilen
    • wenn Zugänge zu mehreren Korrekturdatenanbietern genutzt werden (z.B. AXIO-NET und SAPOS)
    • wenn Sie mit SAPOS in mehreren Bundesländern unterwegs sind (und nicht den zentrale SAPOS-Zugang nutzen)
    • wenn Sie Projekte in jeweils unterschiedlichen Koordinatensystemen bearbeitet müssen (z.B. Gauß-Krüger oder UTM)
    • wenn alte Projekte geöffnet wurden und danach neue Projekte erstellt werden
  • Bei höhenkritischen Projekten sollte das Höhenbezugssystem bekannt resp. definiert und dazu passend das Koordinatensystem und der Mountpoint gesetzt werden. Eine Verständigung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer ist also anzuraten! Auch wenn der Unterschied zwischen dem aktuellen DHHN2016 und den “alten” Höhen DHHN92 nur max. 4 cm ausmacht und dies bei Einzelmessungen wg. der Messungenauigkeit nicht immer auffällt, so kann dieser Offset bei vielen Messpunkten in einem abgegrenzten Areal sehr wohl erkennbar werden.
  • Update von MAGNET Field: Wenn Sie ein Update selbst durchführen möchten, überprüfen Sie danach das GNSS-Profil (Hauptmenu > Optionen > Aufnahme). Bei größeren Versionssprüngen empfehlen wir, ein neues Profil zu erstellen und den Profilnamen mit aktuellem Datum oder der Versionsnummer zu versehen. Soll danach an einem alten Projekt weitergearbeitet werden, verwenden Sie das neue Profil.
  • Vorsicht bei Wechsel des Koordinatensystems im MAGNET Field-Projekt! Eine Änderung des Streifens (z.B. Gauß-Krüger Zone 2 > Zone 3) oder Änderung der Formatierung (UTM 8-stellig > 6-stellig) ist – unter Beibehalt des Datums – üblicherweise erlaubt. Eine Umrechnung hingegen von z.B. Gauß-Krüger nach UTM und umgekehrt kann zu Fehlern im Meterbereich führen. Dies betrifft besonders die Koordinatensysteme, die zusammen mit den Trans-Dienste von AXIO-NET (Mountpoint 08-AXIO, 09-AXIO, AX-Trans, AX-NHN, AX-NHN16) resp. TopNETlive (GER_03, GER_04, GER_23, GER_24) verwendet werden.

Punktlisten abstecken

Ein leidiges Absteckproblem: Die Absteckpunkte sind beliebig auf der Fläche verteilt. Möchte man mehrere Punkte schnell hintereinander aufsuchen, wird man von MAGNET Field automatisch von einem Punkt zum nächsten geführt, allerdings in der Reihenfolge der Punktnamen. Das bedeutet oft kreuz und quer über den Acker…
Abhilfe schaffen “Punktlisten” mit einer selbstdefinierten Reihenfolge der anzulaufenden Punkte.
Die Punkte werden also längs einer virtuellen Linie aufgereiht und können in der so definierten Reihenfolge abgesteckt werden.
Am einfachsten können Punktlisten direkt auf der Kartenansicht definiert werden durch aufeinanderfolgendes Markieren der Punkte in der gewünschten Reihenfolge. Der rechte Mausklick bzw. ein längerer Tipp auf das Display öffnet das Kontextmenu mit “Punktliste abstecken”.
Nach der Auswahl des Menueintrags wird die Punktliste abgespeichert und man landet im “Bearbeiten”-Fenster der Punktliste. Von dort geht es weiter mit dem Button [Abstecken] zur gewohnten Absteckungs-Ansicht.

Der Einstieg in die Erstellung und Bearbeitung von “Punktlisten” kann auch erfolgen über:

Hauptmenu > Bearbeiten > Punktlisten
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(Aufnahme: MF Version 5.0)

Tipps und Tricks

  • Es ist sinnvoll, vor Beginn eines Projekts eine Codeliste zu definieren und diese in das Projekt zu importieren oder als Standard vorzugeben.
  • Während der Projektbearbeitung können jederzeit neue Codes und Ebenen definiert werden, indem der neue Name in das Auswahlfeld der Code- oder Ebenenliste eingegeben wird.
  • Jeder Code sollte einer – ev. gleichnamigen – Ebene zugeordnet und jeder Ebene sollte möglichst nur ein einziger Code zugeordnet werden.
  • Statt Punkte zu löschen können sie auch – reversibel! – in eine unsichtbare Ebene verschoben werden. Hierzu
    Punkt in Kartenansicht markieren > Kontextmenu > Zu Ebene hinzufügen
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