Der Topcon Layout-Navigator LN-100 (LN-150) wird komplett mit Zubehör zum sofortigen Einsatz ausgeliefert in 3 bis 4 Paketen:
LN-100 mit 2 Akkus, Doppel-Ladeschale, 360°-Prisma ATP1 in Transportkoffer (Paket 1)
Stativ mit Zubehör nach Absprache (Paket 2)
Teleskop-Prismenstab oder andere Stäbe nach Absprache (Paket 3)
Android-Tablet (z.B. Samsung Tab Active 2) mit Ladegerät und Stabhalter (in Paket 1 oder Paket 4)
Vermessungssoftware Topcon MAGNET Construct
Bitte nach Empfang sofort auf Vollständigkeit und Transportschäden untersuchen.
Was ist bereits vorbereitet?
Der LN-100 ist für WLAN-Betrieb eingerichtet, MAGNET Construct entsprechend konfiguriert. Ein erstes, leeres Projekt ist eingerichtet.
Wie geht es weiter?
Gerne bieten wir Ihnen eine kurze Online-Einführung in die Bedienung von Hard- und Software an. Dies kann bequem im Büro erfolgen. Wir üben mit dem integrierten Simulator in MAGNET Construct, da eine gleichzeitige WLAN-Verbindung zum LN-100 und Internet-Zugang nicht möglich ist. Bitte bereiten Sie hierzu vor:
Oben: die Apps GotoMeeting und MAGNET Construct Unten die Tasten: – alle aktiven Apps anzeigen – Hauptmenu – Abbrechen/Zurück/Escape
Laden Sie Akkus und Tablet
Einstellungen
Verbinden Sie das Tablet mit dem Internet via WLAN oder Hotspot (App “Einstellungen”) und testen Sie den Internetzugang mit dem Browser
Browser
Stellen Sie den LN-100 auf den Tisch und das Prisma daneben (möglichst auf die Schutzkappe stellen, vorsicht, kippt leicht…)
Rufen Sie uns an…
… und starten Sie auf unser Zeichen die App GotoMeeting
Sollte es später bei der Arbeit mit dem LN-100 Probleme geben, kann die Verbindung zum LN-100 auf Bluetooth umgestellt werden (verminderte Reichweite LN-100 <> Tablet beachten!). Parallel dazu können wir per WLAN/Internet per Fernwartung auf das System blicken.
Zu der Einstellung der Internetverbindung
Achten Sie darauf, nicht direkt in den Messstrahl zu blicken. Richten Sie das Prisma nicht auf Augenhöhe ein.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Laserpointer(Laserklasse 3R) eingeschaltet ist.
Die Tasten und LED-Anzeige am LN-100
Betrieb
Taste: EIN kurz drücken, AUS länger drücken > 1 sec. Nach dem Einschalten beginnt sofort die Selbsthorizontierung.
LED: grün ein, grün blinkend wird ausgeschaltet, rot Akkustand niedrig
Selbsthorizontierung
Taste: EIN kurz drücken, Anhalten kurz drücken. Beim ersten Mal nach einer neuen Aufstellung kann dies länger (ca. 1-2 min) dauern.
LED: grün blinkend Selbsthorizontierung läuft, grün leuchtend OK, rot leuchtend außerhalb des Kompensatorbereichs, rot blinkend keine Horizontierung möglich.
Laserlot
Taste: EIN kurz drücken, AUS länger drücken > 1 sec; Helligkeit verändern: bei eingeschaltetem Laserlot kurz drücken (5 Stufen)
LED: grün blinkend wenn aktiviert
WLAN
Wechsel zw. WLAN- und Bluetooth-Betrieb siehe Schalter im Batteriefach
LED: grün leuchtend: OK
Tipps für Vermessung und Absteckung
Allgemeines
Der LN-100 ist selbsthorizontierend im Bereich +- 6°. Dennoch sollte das Stativ möglichst optimal aufgestellt werden (Beine gleichmäßig ausgerichtet und Stativplatte horizontal).
Bitte warten Sie IMMER ab, bis die Horizontierung abgeschlossen ist, erkennbar an der grünen LED über der Horizontierungstaste. Der Vorgang kann 1-2 Minute dauern.
Der LN-100 besitzt ein Laserlot, das u.U. im hellen Sonnenlicht oder auf rauhem Boden schwer zu sehen ist. Nehmen Sie ein Stück Papier als “Reflektor” und verfolgen Sie den Laserstrahl vom Austritt aus dem Gerät bis zum Boden.
Erst wenn der LN-100 korrekt horizontiert ist, verbinden Sie das Tablet via WLAN mit dem Instrument (Passwort 00PW1234, wobei PW1234 die Seriennummer ist, also Null-Null-Seriennummer), dann starten Sie MAGNET Construct und verbinden mit dem LN-100.
Denken Sie an den eingeschränkten Arbeitsbereich des LN-100. Steilere Visuren nur bis zum Abstand von ca. 20m zum Gerät erhalten werden.
Hinweise zur Stationierung
Stationierung auf bekanntem Punkt: Das Stativ sollte möglichst exakt über dem Punkt aufgestellt werden, bevor der LN-100 montiert wird (z.B. mit Hilfe eines konventionellen Gewicht-Lots). Für die Feinausrichtung per Laserlot muss der LN-100 nach jedem Verschieben durch Drücken der Horizontierungstaste neu horizontiert werden, was aber nach dem ersten Mal recht schnell erfolgt. Bitte daran denken, dass der Strahl des Laserlots durch die Lotaufhängung (befindet sich unten an der Stativschraube) verdeckt werden kann.
Höhenmarke an der Gehäuseseite
Bei der Stationierung auf bekanntem Punkt müssen Instrumentenhöhe (Marke am Gehäuse) und Stabhöhe in MAGNET Construct exakt angegeben werden.
Freie Stationierung: Die mühsame Aufstellung über einem bekannten Punkt erspart man sich bei der freien Stationierung über mindestens zwei, besser mehrere Punkte mit bekannten Koordinaten. Die Messung der Gerätehöhe kann entfallen.
Keine Festpunkte vorhanden? Bei archäologischen Prospektionen kommt es oftmals eher auf stimmige relative Koordinaten innerhalb eines kleinen Areals an und weniger auf die absolute Lage in Landeskoordinaten. Die Überführung in Landeskoordinaten oder das Einpassen über Luftbilder erfolgt dann im Nachhinein. In solchen Fällen kann so vorgegangen werden:
Stellen Sie den LN-100 auf einem gekennzeichneten, markanten Punkt auf (z.B. Eckpunkt eines Gebäudegrundrisses o.ä.), möglichst zentral auf dem Areal.
Erzeugen Sie in MAGNET Construct (MC) ein neues Projekt ohne Koordinatensystem.
Einstellungen bei Stationierung auf bekanntem PunktErzeugen Sie manuell einen Punkt mit beliebigen Koordinaten (z.B. 1000, 1000, 100 zwecks Vermeidung negativer Koordinaten)
Gehen Sie in MC nach
Instrument einrichten > Bekannter Punkt
und wählen diesen Punkt als Standort
Entfernen Sie sich mit dem Prismenstab ca. 30 bis 40 Meter in einer Vorzugsrichtung, z.B. längs der Kante des Gebäudegrundrisses (im Screenshot unten also Richtung Punkt Nr. 112). In MC wählen Sie unter Anschlusspunkt den Modus “Azimuth” mit 0°. “Strecke messen” muss nicht aktiviert werden!
Schließen Sie die Stationierung ab (Pfeil oben rechts, dann grüner Haken unten rechts).
Messen Sie anschließend sorgfältig mehrere Kontrollpunkte auf (möglichst sternförmig um den LN-100 herum) und markieren diese. Diese Kontrollpunkte werden später, nach Versetzen des LN-100, für die freie Stationierung genutzt. Verwenden Sie die Codierung in MC, um diese besonderen Punkte auf der Karte optisch hervorzuheben.
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