In der Höhe 49.5m zu hoch, oder in der horizontalen Lage 90cm zu weit nach Südwest gerutscht?
Das liegt meistens nicht an “falschen” GNSS-Messungen, sondern an ungeeigneten Einstellungen des Koordinatensystems resp. ungeeigneter Kombination von NTRIP-Mountpoint, geodätischem Datum und Abbildung (Projektion).
Einige Beispiele mit Stichworten, die zur Problemlösung führen können:
- Höhenfehler von ca. 50m (+.5m) – 50m zu hoch?
- Die Höhenangabe ist “richtig”, bezieht sich aber auf das WGS84/ETRS89-Rotationsellipsoid (ellipsoidische Höhe). AXIO-NET Mountpoint 7 resp. Sapos verwenden und eine Geoid-Datei hinzufügen.
- Höhenfehler im Bereich von ca. 2m?
- Stabhöhe vergessen zu berücksichtigen?
- Wird eine 7-Parameter-Transformation verwendet? Auch hier muss gegebenenfalls eine Geoiddatei hinzugefügt werden, wenn die Trafo nur die Lage berücksichtigt (z.b. Transformation von ETRS89 (UTM) auf das Bessel-Ellispoid (Gauß-Krüger))
- UTM-Projektion eingestellt, jedoch falsches Datum (z.B. für AXIO TransNHN)
- Höhenfehler im Bereich von einigen cm bis dm
- systembedingte Höhenungenauigkeit – Fehlerhaushalt der Ermittlung der pseudoranges (Einfluss Ionosphäre, Troposphäre…)
- Siehe SAPOS-Monitoring-Stationen, Logging von Lage- und Höhenabweichungen über längere Zeiträume (1)
- Bayern: Unterschied zwischen NN- und NHN-Höhe
- alle Bundesländer: Unterschied zw. DHHN92 und DHHN2016 mit neuem Geoidmodell GCG2016
- systembedingte Höhenungenauigkeit – Fehlerhaushalt der Ermittlung der pseudoranges (Einfluss Ionosphäre, Troposphäre…)
- Lagefehler von über 100m
- Falsches Datum – UTM mit Bezug auf Bessel oder Gauß-Krüger-Abbildung auf ETRS89/WGS84
- Lagefehler von bis zu 2m
- Koordinatensystem für AXIO-NET Mountpoint 8 eingestellt aber Mountpoint 7 verwendet
- Versuch, UTM-Koordinaten in Gauß-Krüger umzuwandeln durch Wechsel der UTM-Abbildung nach “Trans3D”- diese ist jedoch ausschließlich für AXIO-NET Mountpoint 8 reserviert
- Versuch, Gauß-Krüger-Koordinaten, die mit AXIO-NET Mountpoint 8 erhalten wurden, durch Umstellen der Abbildung nach “UTM” in UTM umzurechnen
- Lagefehler im Bereich von mehreren cm bis dm
- systembedingter Lagefehler durch extreme Störungen in Ionospähre und Troposphäre (Sonnenwind, Gewitter/Starkregen) (1)
Links
(1) SAPOS RTK-Monitoring http://www.sapos-bw.de/rtk-auswahl.php