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MAGNET Field - Objekte, Ebenen, Codierung
Objekte in MAGNET Field
MAGNET Field verwaltet perfekt viele Objekttypen mit ihren Eigenschaften. Eine Vor- oder Nachbearbeitung in einem CAD kann sich daher erübrigen.
Allgemeines Austauschformate sind MAGNET xml, *.tp3, *.dwg/*.dxf, *.dgn, *.shp, *.kml, LandXML, sowie objektspezifische andere Formate.
Diese Objekte gibt es (Version 8):
- Punkt (Primärobjekt) mit nachfolgenden Eigenschaften:
- Name (darf nur einmal im Projekt vorkommen)
- Koordinaten
- Codierung (wobei einem Code jew. Stil und eine Ebene zugeordnet sind, sowie optional eine Liste mit Attributen)
- Stil (grafische Gestaltung, wobei ein Punkt-Stil den Code-Stil überschreibt)
- Zuordnung zu Ebenen (wobei die individuelle Zuordnung eines Punkts zu einer Ebene die Code-Ebene überschreibt)
- Notiz (freies allgemeines, individuelles Attribut)
- Fotos/Bilder
- (Poly)linie verbindet Punkte; Eigenschaften:
- Definierte Aufeinanderfolge (Reihenfolge) von Punkten, die mit einer Linie miteinander verbunden sind
- Die (Poly)linie wird automatisch über einen gemeinsamen Liniencode erzeugt, der jew. den Vertices zugeordnet ist ...
- ... oder kann manuell erzeugt werden über ein Konstruktionswerkzeug
- Fläche geschlossene Polylinie, siehe oben.
- Punktliste geordnete Reihenfolge von Punkten, nützlich z.B. für Absteckung
- Planum 3D-Ebene, nicht zu verwechseln mit den Zeichnungsebenen (Layer)
- Straße mit Achse, Gradienten und Querprofilen
- Scan-Daten (*.cmr, *.imc, *.csv)
- Punktwolken (*.rcp, *.rcs u.v.m.)
- Modelle (DGM = Höhenmodell = Geländemodell)
- 3D-Objekte (IFC *.ifc, Revit *.rvt)
Desweiteren:
- Ebenenbibliotheken (z.B. aus *.dxf, *.dwg, *.las, *.dgn) mit definierter Aufeinanderfolge der Ebenen.
- Jede Ebene wird charakterisiert durch:
- Name
- Sichtbarkeit (ein/aus)
- Sperren (ein/aus) Objekte in der Ebene können nicht bearbeitet resp. erzeugt werden
- Notiz
- Stil (Punktstil, Linienstil, Flächenstil und Farbe)
- Sperrbereich (gesperrter Bereich/Radius um Objekte, in denen kein anderes Objekt erzeugt werden darf)
- Codebibliotheken
- Jeder Code wird charakterisiert durch:
- Name und Beschreibung
- Typ (Punktcode, Liniencode oder Flächencode)
- Zugeordnete Ebene
- Stil (Farbe, Symbol in MAGNET Field, benutzerdefiniertes Symbol (ex-/importierbar))
- ein Punktcode hat nur einen Punktstil (Symbol, Farbe)
- ein Liniencode hat einen Punktstil und einen Linienstil (Strichstärke, Farbe))
- ein Flächencode hat einen Punktstil, Linienstil und einen Flächenstil (Füllung, Transparenz, Farbe)
- Symbolbibliotheken (grafische Ausgestaltung von Punkten im CAD (Blöcke))
- Hintergrundkarten
- eigene Rasterdaten (z,B. TIF)
- eigene Vektordaten (z.B. DXF/DWG)
- online-Karten (Bing, WMS-Dienste)
Erweiterte Möglichkeiten zur Verwaltung der Objekte bietet MAGNET Office.
Stile
Die meisten Objekte können grafisch gestaltet werden (Farbe, Strichstärke, Symbol, ...), wobei der Stil des übergeordneten Objekts immer den Stil des untergeordneten überschreibt., z.B.:
- Wird einer Ebene ein Stil zugeordnet und wird NICHT mit Codierung gearbeitet, erhalten Punkte, Linien und Flächen automatisch den Stil, der der Ebene zugewiesen wurde.
- Wird einem Punkt ein Code zugeordnet, überschreibt der Stil des Punktcodes den Ebenenstil.
- Wird einem einzelnen Punkt ein individueller Stil zugeordnet, so überschreibt dieser die Stile von Code und Ebene
Ebenen (Layer)
MAGNET Field verwaltet professionell Ebenen (Layer) ähnlich einer CAD-Software.
Zur Ebenenverwaltung kommt man über
, über den Ebenen-Button in der Kartenansicht oder in der Codeverwaltung.Diese Eigenschaften einer Ebene können mit
jederzeit angepasst werden:- Name: Vorzugsweise ähnlich wie die Namen der Codes, die in die Ebene aufgenommen werden sollen. Geben Sie eigenen Ebenen ein charakteristisches Präfix, z.B. Abkürzung Ihrer Unternehmensbezeichnung.
- Beschreibung
- Sichtbarkeit: Diese Information wird auch importiert/exportiert aus/in DXF/DWG. Ausblenden von unnötigen Layern beschleunigt die grafische Darstellung der Karte.
- Abfolge der Layer kann mittels der Pfeiltasten geändert werden.
- Stil: Zu jeder Ebene wird ein Punktsymbol, Linientyp (gepunktet, Striche, ...) und Linienstärke bzw. eine Flächenfüllung mit Transparenz definiert. Ein Objekt, das einer Ebene zugewiesen werden, wird automatisch entsprechend dargestellt, sofern diesem Objekt nicht ein Code mit eigenem Stil zugewiesen wurde, der den Ebenenstil überschreibt. Auf eine importierte Hintergrundzeichnung hat der Stil keine Auswirkung.
- Objekte: Hier werden die in MAGNET Field zugefügten Objekte aufgelistet sowie gegebenenfalls der Hinweis auf eine Hintergrundzeichnung. Diese Liste gibt wertvolle Hinweise, falls die Ebene nicht gelöscht werden kann - sie enthält in diesem Fall noch weitere Objekte. Mögliche Objekte sind Punkte, Linien, Flächen, Straßen, Modelle, Planum, Codes.
- Sperrbereich: Bitte entnehmen Sie detaillierte Beschreibung der Online-Hilfe unter dem M-Button.
Die 0-Ebene ist die Standard-Ebene, der alle Objekte zugewiesen werden, sofern keine anderen Vorgaben gemacht werden. Die 0-Ebene kann nicht gelöscht, lediglich gesperrt oder ausgeblendet werden. Berechnete und konstruierte Objekte landen ebenfalls standardmäßig in der 0-Ebene.
Einer Ebene können beliebig viele Codes bzw. Objekte (Punkt, Linie, Flächen,...) zugewiesen werden. Wir empfehlen eine thematische 1:1-Zuordnung, wobei Code und Ebene ähnliche Namen haben sollten.
Ebenen Löschen: Ebenen können nicht gelöscht werden, solange sie Objekte enthalten, die in MAGNET Field zugefügt wurden. Der Ebene zugeordnete Punkte, Linien, Flächen, Modelle, Straßen oder Codes müssen zuerst entfernt werden, bevor die Ebene gelöscht werden kann. Eine Ebene, die aus einem CAD-Plan importiert wurde und ausschließlich eine Hintergrundzeichnungen enthält und keine Objekte, kann hingegen gelöscht werden.
Im Export in ein geeignetes Format (z.B. DXF/DWG) bleiben Ebenen mit in MAGNET Field zugefügten Objekten erhalten mit ihren Eigenschaften: Name, Sichtbarkeit, Farbe, Linientyp. Bei Export in das SHP(Shape)-Format werden Ebenen ignoriert. Beim Export kann nach bestimmten Ebenen gefiltert werden. Hintergrundzeichnungen können vom Export ausgeschlossen werden.
Hintergrundzeichnungen
Importierte CAD-Pläne (DXF/DWG...) werden als "Hintergrundzeichnung" verwaltet und nehmen eine Sonderstellung ein:
- Elemente einer importierten Hintergrundzeichnung können nicht bearbeitet werden, auch Änderungen an der grafischen Gestaltung (Stil) hat keine Auswirkungen
- Linien und Flächen können jedoch markiert und abgesteckt werden,
- Ebenfalls sind Konstruktionen aus Linienelementen möglich, z.B. mit den Zeichenwerkzeugen und dem Punktfang (=> Erzeugung von Schnittpunkten, Kreismittelpunkten etc.)
-
Punkte resp. Block-Zentralpunkte werden, je nach Ausführung im CAD, in die Punkttabelle aufgenommen, z.B. als Absteckpunkte. Sie verhalten sich demnach wie Punkte, die manuell eingegeben wurden.
- Zu einer importierten Ebene mit Hintergrundzeichnung können eigene Codes und Objekte zugefügt werden, auf die sich der (modifizierte) Ebenenstil auswirkt. Bei Fortschreibung eigener Projekte und Import von CAD-Plänen aus eigenem Bestand kann dieses Vorgehen von Vorteil sein. So können z.B. neue Messpunkte den "richtigen" CAD-Ebenen zugewiesen und als DWG exportiert werden. Dieses DWG kann unmittelbar in das firmeninterne CAD ohne Umwege importiert werden, die Punkte landen somit im "richtigen" Layer.
- In eine Fremdebene (z.B. Katasterplan) sollten grundsätzlich keine eigenen Objekte eingefügt werden. Durch geschickte Codierung und Zuweisung der Codes zu eigenen Ebenen kann dies vermieden werden.
- Empfehlung: Die Hintergrundgrafik kann vom Export ausgeschlossen werden. Es werden dann nur die selbsterstellten Objekte, gegebenenfalls nach Zeitfenster gefiltert, exportiert.
Codes
Zur Codeverwaltung kommt man über
. Dort können Codes und die zugehörigen Attribute gelöscht, bearbeitet und neu erstellt werden. Die Attribute sind eine Tabelle mit Eigenschaften, die üblicherweise im Zuge der Aufnahme des Messpunkts ausgefüllt wird. Siehe weiter unten unter "Attribute".Diese Eigenschaften eine Codes können in der Codeverwaltung mit
angepasst werden:- Name: beliebige alphanumerische Bezeichnung.
- Beschreibung
- Typ: Der Codetyp beeinflusst die Darstellung, die Möglichkeiten von Berechnungen und Konstruktionen und den Export. Man unterscheidet:
- Punktcode
- Liniencode
- Flächencode
- Ebenenzuordnung: Die dem Code zugeordnete Ebene kann jederzeit geändert werden. Standard-Ebene ist "0". Über gelangt man zur Ebenenverwaltung. Wird die Ebenenzuordnung geändert, werden die Punkte mit diesem Code in einer anderen Ebene abgebildet.
- Stil: Grafische Darstellung. Entweder kann der Stil der zugewiesenen Ebene übernommen werden (<nach Ebene>) oder ein codespezifischer Stil definiert werden. Der Stil kann jederzeit geändert werden.
- Modelle: Definiert, ob das Objekt, dem dieser Code zugeordnet wurde ...
- als Punkt in einem DGM verwendet werden soll
- als Linie eine Bruchkante in einem DGM darstellt
- als Fläche in einem DGM nicht berücksichtigt werden soll (Ausschlussfläche)
Mehrfachcodes: Werden einem Punkt mehrere Codes zugewiesen, erscheint er im Export mehrfach, z.B. sowohl als "Grenzpunkt" als auch als Eckpunkt einer Fläche mit dem Code "Acker".
Löschen von Codes und unveränderbare Eigenschaften: Sobald ein Code in einem Projekt einem Objekt zugewiesen wurde, kann er nicht mehr gelöscht werden. Auch der Typ (Punkt, Linie, Fläche) und die Spalten der Attributliste können nicht mehr geändert werden. Alle anderen Eigenschaften wie grafische Gestaltung und Zuweisung zu einer Ebene können jederzeit geändert werden.
Export von Projektdaten
- Beim Export nach DXF/DWG bleiben Farbe und Linientyp erhalten. Z.B. wird eine Linie, dem der Liniencode namens "Weg" mit Stil "rot, gepunktet" zugewiesen worden ist, entsprechend dargestellt.
- Beim Export in das ESRI-Format "Shape" erhalten die Dateien den Namen des Codes. Die Ebenenzuordnung wird ignoriert.
- Beim Export kann nach bestimmten Codes gefiltert werden.
Code Optionen
Weitere Optionen können unter
festgelegt werden:- Clever-Codes: In der Ansicht "Punktaufnahme" kann eine Messung ausgelöst werden durch Tippen auf eingeblendete Code-Button, was dem Auslösen der Messung mit dem rechten Diskettensymbol entspricht. Der Punkt wird automatisch mit dem entsprechenden Code versehen.
- Vorgabe einer Standard-Codeliste, die für alle Projekte gilt. Das empfohlene Format ist MXL.
- Automatisches Kopieren der letzten Eingaben (Codes, Attribute, Notizen) bei einem Neupunkt.
- Bevorzugte Beschreibung des Punktes durch Hinzufügen eines Codes oder einer Notiz.
Code-Attribute
Zu jedem Objekt (Punkt, Linie oder Fläche), dem ein Code zugewiesen wurde, können weitere Daten zufügt werden, sofern dem Code in der Codeverwaltung eine Attributliste zugefügt wurde. Von Bedeutung ist dies besonders in der GIS-Datenerfassung und im Shape-Export.
Als Datentypen stehen zur Verfügung:
- Text
- reale Zahl
- ganze Zahl
- Datum
- Ja/Nein
- Auswahlliste
Sobald ein Code einem Objekt im Projekt zugeordnet wurde, können die Spalten der zugehörigen Attributliste nicht mehr geändert werden.
Die zu einem einzelnen Objekt zugehörigen Attributwerte können jederzeit geändert werden.
Erzeugung, Import und Export von Codebibliotheken
Alle Codes und Ebenen eines Projekts können als "Codebibliothek" exportiert werden unter
. Codelisten können ...- in ein neues Projekt individuell importiert werden oder
- als Standard-Codeliste für jedes weitere Projekt vorgegeben werden, bis MAGNET Field Version 7 unter
-
Ab MAGNET Field Version 8 zählt die Codebibliothek zu den "Geteilten Daten" und kann (im MAGNET *.mxl-Format) unter
permanent eingebunden werden.
Soll eine früher exportierte Codeliste bearbeitet und fortgeführt werden, muss sie importiert werden unter
. Anschließend erfolgt die Bearbeitung in der Codeverwaltung .Der Export einer Codeliste liefert, je nach gewähltem Format:
- MXL: Bevorzugtes Exportformat zur weiteren Verwendung in MAGNET Software, enthält auch Clever Codes
- ASCII-Text-Export *.csv oder *.txt: Einfache Liste mit Ebenenzuordnung und Stilen, die manuell in einem Editor angepasst werden kann.
- Shape-Format: die Attribute werden in der zum Shape-Format zugehörigen dBase-Datei (*.dbf) gespeichert.
- DXF/DWG: Export als Text in separatem Layer oder als Zusatzinformation zu einem Block, entsprechend den Exporteinstellungen.
- Sonderformate: Trimble *.jxl, Carlson *.fcl u.a.
Grundprinzip der Codierung
Von höchster Bedeutung für die Funktionsweise von MAGNET Field ist die Verknüpfung eines Punkts mit einem (oder mehreren) Codes. Ein Code steuert die grafische Gestaltung, die Darstellung als Linie oder Fläche und den Export in CAD-Formate.
- In MAGNET Field können jedem Punkt ein oder mehrere Codes zugeordnet werden, die den Punkt klassifizieren. Über die Codierung entstehen automatisch Polylinien und Flächen und die Punkte werden einem Layer zugewiesen.
- Ein Code kann vom Typ "Einzelpunkt", "Linie" oder "Fläche" sein.
- Je nach zugeordnetem Codetyp werden Punkte automatisch zu Polylinien oder Flächen verbunden.
- Beispiele für ...
- Punkt-Codes sind "Baum", "Hausecke", "Straßenschild"...
- Linien-Codes sind "Straße", "Weg", "Grenze"...
- Flächen-Codes sind "Grünfläche", "Gebäude", "Grundstück"...
- Einem Code wird einer Ebene (Layer) und ein Stil zugewiesen . Über den Stil wird die grafischen Darstellung definiert (Linientyp, Strichstärke, Punktsymbol).
- Jedem Code kann eine Liste von Eigenschaften (Attributen) zugewiesen werden, die üblicherweise im Zuge der Koordinatenerfassung eingegeben werden, entsprechend der GIS-Arbeitsweise.
- Die Codierung kann im Nachhinein immer geändert werden und somit jederzeit Einzelpunkte durch Codewechsel z.B. in Eckpunkte einer Linie oder Fläche umgewandelt werden.
- Beim Import/Export von und nach DXF/DWG/SHP... werden Farbinformationen, Strichstil und Füllung übertragen. Die einfachen Punktsymbole hingegen werden nicht übertragen, benutzerdefinierte CAD-Symbole (Blöcke) schon.
- Üblicherweise wird einem Messpunkt vor Auslösung der Messung ein Code zugewiesen. Diese Zuweisung kann im Nachhinein jederzeit geändert werden.
- Für jedes Objekt (Einzelpunkt, Linie oder Fläche) kann, abweichend von der Code-Definition, eine eigene grafische Darstellung - der Objekt-Stil - definiert werden. Der Objekt-Stil überschreibt also den Code-Stil und dieser wiederum den Ebenen-Stil.
- Werden einem Messpunkt 2 Codes mit der Ebenenzuordnung "Bäume" resp. "Grenzen" zugeordnet, erscheint der Punkt mit identischen Koordinaten später im DWG-Export sowohl in der Ebene "Bäume" als auch in der Ebene "Grenzen".
Clever-Codes (Quick-Codes)
Mit den Clever-Codes werden eine Auswahl von Codes in das Messfenster eingeblendet. Mit einem Klick auf den entsprechenden Code-Button wird der Code gesetzt und gleichzeitig die Messung ausgelöst, was die Punktaufnahme wesentlich beschleunigen kann. Dabei kann zwischen verschiedenen Gruppen von Codes gewechselt werden. Die am meisten benötigten Codes sind somit immer parat.