Mobiles Internet

Aktualisiert/erstellt am 24.09.2023/18.05.2017/ revised (494)

Hier finden Sie einige Hinweise zum Thema “mobiles Internet” (Internet via Mobilfunk) im Zusammenhang mit GNSS-Vermessung, speziell für Nutzer älterer Geräte und Handys.

Ab 2021 wurd 3G (UMTS/HSDPA) abgeschaltet und durch 4G (LTE) resp. 5G ersetzt, siehe https://support.drbertges.com?s=umts.
Dennoch ist in vielen Fällen ein Empfang von Korrekturdaten möglich, abhängig von vielen Faktoren. Deaktivieren Sie ev. ein Satellitensystem und Sondersignale, nutzen Sie keine Bing-Maps.

“Hilfe, es funktioniert nicht”

Bitte versuchen Sie, diese Frage zu präzisieren. Funktioniert der Mobilfunkempfang nicht oder passt etwas mit den Korrekturdaten nicht, d.h. es kommt nicht zum Fixing.

Überprüfen Sie zuerst diese Punkte:

  • Scheint das Vermessungsgerät/ der GNSS-Rover nicht mit dem Modem zu kommunizieren, resp. scheinen keine Korrekturdaten einzutreffen, überprüfen Sie die Internetverbindung im Standard-Browser, indem Sie eine beliebige Seite aufrufen, z.B. http://www.drbertges.com/gprs. Befindet sich das Modem im GNSS-Empfänger (z.B. HiPer V), ist ein “Durchtunneln” der Internetinhalte zum Feldrechner nicht möglich.
  • Verwenden Sie einen Prepaid-Tarif und ist das Datenvolumen oder das Guthaben aufgebraucht?
  • Die SIM-PIN sollte immer deaktiviert sein! Siehe weiter unten!
  • Hat die SIM-Karte Kontakt? Ist die micro-SIM-Karte möglicherweise aus dem Träger herausgebrochen? Ist sie im Slot korrekt eingerastet?
  • Steckt die SIM-Karte im richtigen Slot – und nicht im Slot der micro-Speicherkarte?
  • sehr alte SIM-Karten funktionieren möglicherweise nicht mehr…

Überprüfen Sie diese Punkte, wenn ältere Mobiltelefone, ältere SIM-Karten oder in älteren Vermessungsinstrumenten integrierte Modems genutzt werden:

  • Ist das verwendete Mobiltelefon als Modem einsetzbar ? Ältere Handys sind es nicht unbedingt!
  • Die Verbindung von Rechner/Vermessungsgerät zu externem Modem wird konventionell über Bluetooth hergestellt, neuerdings auch via WLAN. Verfügen beide Geräte also über Bluetooth resp. WLAN und sind diese aktiviert?
  • Ist die SIM-Karte für Daten freigeschaltet ? Bei älteren SIM-Karten ist diese Funktion nicht immer vorgesehen gewesen. Testen Sie die Funktionalität in einem anderen Gerät/ Smartphone.
  • Sind Modem bzw. Handy korrekt konfiguriert? Sind die Einwahlparameter richtig gesetzt ? Moderne Geräte erledigen dies meistens automatisch, ältere nicht unbedingt.

Wie wird die SIM-PIN deaktiviert?

Legen Sie die SIM-Karte in ein beliebiges Mobiltelefon ein. Werden Sie nach Einschalten des Mobiltelefons nicht nach der 4-stelligen PIN gefragt, ist sie bereits deaktiviert.
Die Option “SIM-PIN deaktivieren” bzw. “PIN deaktivieren” finden Sie üblicherweise in den Systemeinstellungen unter dem Stichwort “Sicherheit” o.ä. Um die SIM-PIN zu deaktivieren, muss diese korrekt eingegeben und bestätigt werden!

Zugangsdaten

Bei älteren Versionen von TopSURV oder MAGNET müssen die Zugangsdaten für die Internetverbindung, in Abhängigkeit vom Netzbetreiber, manuell eingegeben werden.
Einige Beispiele, ohne Garantie und aktualisiert 12.11.2022

 

 

EDEKA mobil => Telekom

Anbieter Benutzername Passwort APN (Access Point Name) Hinweise
Telekom (ältere Geräte), Norma Connect telekom tm internet.telekom

[internet.t-d1.de (dyndns)]

Android:
APN Protokoll: IPv4/IPv6
APN Roaming Protokoll: IPv4q
Telekom (moderne Geräte) telekom tm internet.v6.telekom Android:
APN Protokoll: IPv4v6
APN Roaming Protokoll: IPv4
NORMA (Telekom) internet.access
Telefonica (O2, Fonic, E-plus) internet (Vertrag)
pinternet.interkom.de (prepaid)
Vodafone web.vodafone.de (Vertrag)
ALDI Talk eplus internet oder gprs internet.eplus.de
tag.com 0000 0000 m2m.tag.com
1&1 => siehe Vodafone, Telefonica
Klarmobil => siehe Telekom, Vodafone, O2

Congstar, Edeka => siehe Telekom

Österreich
A1 ppp@A1plus.at ppp A1.net
Yesss! (Orange/Hofer) web.yesss.at

Hinweise:
* Ob als Einwahl *99# oder *99***1# eingegeben wird, ist üblicherweise unerheblich.
* Bei den meisten Netzbetreibern muss kein Benutzername/Passwort angegeben werden.
Dennoch kann es von Vorteil sein, “irgend etwas” einzugeben, damit die Einwahl-Software nicht
standardmäßig danach fragt, was z.B. bei Windows Mobile passieren kann.

Frequenzen

890 – 915 MHz GSM 900 Uplink T-Mobile, Vodafone
935 – 960 MHz GSM 900 Downlink T-Mobile, Vodafone
1710 – 1785 MHz GSM 1800 Uplink E-Plus, O2
1805 – 1880 MHz GSM 1800 Downlink E-Plus, O2
1920 – 1980 MHz UMTS Uplink diverse
2110 – 2170 MHz UMTS Downlink diverse
832 – 862 MHz LTE800 (Land) Uplink diverse
791 – 821 MHz LTE800 (Land) Downlink diverse
2500 – 2570 MHz LTE2600 (Stadt) Uplink diverse
2640 – 2690 MHz LTE2600 (Stadt) Downlink diverse

Hinweis:
Ältere Mobiltelefone resp. in Vermessungsgeräten integrierte Modems sind oftmals nicht UMTS- oder gar LTE-fähig. Für die Korrekturdatenübertragung bei der Satellitenvermessung (NTRIP) genügt der “langsame” Übertragungsstandard GPRS oder EDGE auf dem GSM900/1800-Band absolut aus.

Tipps

Falsche Einstellungen

die Mobilfunknetzbetreiber sind unterschiedlich tolerant gegenüber fehlerhafter Konfiguration der Einwahlsoftware, vor allem hinsichtlich der APN. Wenn nach einem SIM-Kartentausch keine Verbindung mehr hergestellt werden kann, liegt’s vielleicht an der nun falschen APN.

Test der Internetverbindung

Öffnen Sie den Internet-Explorer und geben ein: http://www.drbertges.com/gprs.php . Es wird ein aktueller Zeitstempel zurückgegeben. Drücken Sie auf [Aktualisieren], wird die Zeit aktualisiert => die Internetverbindung funktioniert.

Einsatz eines UMTS/WLAN Routers als Repeater für Korrekturdaten

Statt eines Handys/Smartphones können Sie auch einen mobilen UMTS/WLAN-Router einsetzen, d.h. dieser Router fungiert als Hotspot, die Verbindung zum Rechner erfolgt über WLAN. Ein Router kostet weniger als 100 Euro. Moderne Smartphones verfügen ebenfalls über die Hotspot-Funktionalität.
Über WLAN können Sie eine weite Strecke überbrücken! Platzieren Sie den Router an einer Stelle mit passablem Mobilfunkempfang, und Sie erhalten mit Ihrem Rechner/ GPS-Empfänger einen “online-Aktionsradius” von 100m und mehr.

Technische Informationen zum “Handy” bzw. Mobilfunkmodem:

In der individuellen IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identity), die an jedem Gerät angebracht ist, sind Informationen zu Hersteller und Gerätetyp verschlüsselt (TAC = Type Approval Code), desweiteren die Seriennummer.
Die IMEI finden Sie üblicherweise im Batteriefach oder nahe dem Einschub für die SIM-Karte.
Alternativ wählen Sie *#06# (funktioniert bei den meisten Mobiltelefonen).
Datenbanken zur Abfrage der TAC



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